Paul Parin, Neurologe
und Psychoanalytiker, selbst ehemals Jäger, schreibt in seinem Buch
"Die Leidenschaft des Jägers":
Seit meinen ersten Jagdabenteuern weiß ich, Jagd eröffnet
einen Freiraum für Verbrechen bis zum Mord und für sexuelle Lust, wann und wo
immer gejagt wird.
Die wirkliche Jagd ist ohne vorsätzliche Tötung nicht zu
haben. Leidenschaftlich jagende wollen töten. Jagd ohne Mord ist ein Begriff,
der sich selber aufhebt.
Und weil es sich um Leidenschaft, Gier Wollust handelt - um
ein Fieber eben - geht es um sex and crime, um sexuelle Lust und Verbrechen
jeder Art, um Mord und Lustmord.
Die Jagd, der Jäger
Laut §1
Bundesjagdgesetz bedeutet Jagd die Befugnis dem Wild nachzustellen, es zu
erbeuten und es sich anzueignen.
Ein Jäger muss im Besitz eines gültigen Jagdscheins sein,
den er durch die bestandene Jägerprüfung erwirbt. Dann benötigt der Jäger einen
gültigen Jagdpachtvertrag, einen Unterpachtvertrag, einen Jagderlaubnisschein
oder eine Jagdeinladung.
Der Jäger muss einen Personalausweis, Waffenbesitzkarte,
Jagdschein (oder Jagderlaubnisschein), oder, falls bestätigter Jagdaufseher,
seinen Dienstausweis mit sich führen.
Wenn der Jäger die Jagd in alkoholisiertem Zustand ausübt,
wird seine Zuverlässigkeit in Frage gestellt und er riskiert seine
Waffenbesitzkarte und auch den Jagdschein.
Einzeljagd:
Ansitz: Wald und Feldrevier überall, ein Jäger, oder mehrere, die selbstständig jagen.
Anstand: Am Bau, im Feld, im Wald, am Wasser, unter Schlafbäumen, ein Jäger, oder mehrere, die selbstständig jagen.
Pirsch: Wege oder Pirschsteige, ein Jäger
Suche: Hauptsächlich im Feld, Jäger und Hund
Brackenjagd: Hauptsächlich im Wald, Jäger und Hund
Stöberjagd: Hauptsächlich im Wald, Jäger und Hund
Buschierjagd: Feld oder Busch, Jäger und Hund
Baujagd: Feld oder Wald, Jäger und Hund
Frettierjagd: Feld oder Wald, Jäger und Frettchen
Beizjagd: Feld oder Busch, Jäger, Beizvogel eventuell Hund
Balzjagd: oberhalb der Waldgrenze im Wald, ein Jäger und Führer
Gesellschaftsjagd (auch unter Bewegungsjagd bekannt):
Niederwildtreibjagd (Streife, Standtreiben, Kesseltreiben):
ab 10 Schützen, es sollten 2 Treiber auf 1 Schützen kommen, Hunde nur zum"
Verlorensuchen" und apportieren, bei Standtreiben zum Stöbern. Bejagt werden
Niederwild, Schalenwild, Schwarzwild.
Stöberjagd (gibt es auch als Einzeljagd): ab 4 Schützen, bei
großen Flächen ab 50 Schützen aufwärts. Bei großen Jagden gehen Hundeführer mit
durch. Hunde treiben den Schützen das Wild zu. Bejagt werden Niederwild und Schalenwild.
Drückjagd: Ab 4 Schützen, Treiber drücken. Bejagt
werden Schalenwild und Fuchs.
Ansitzdrückjagd: zwischen 10 und 20 Schützen, das Wild wird
von "Durchgehern" in Bewegung gebracht. Bejagt werden Fuchs und Schalenwild.
Jagdstrategien
Es gibt die Zufallsjagd, die Schwerpunktjagd und die
Intervalljagd
Zufallsjagd: Sie ist eher zufällig, orientiert sich an den
Interessen und der Zeit des Jägers
Schwerpunktjagd: Wird ausgeübt, um auf einer begrenzten Fläche und einem begrenzten Zeitrahmen die Wilddichte so gering wie möglich zu halten. Im Wald z.B. soll diese
Jagdstrategie die Verjüngung des Waldes ermöglichen. Im Feld will man das
Schalenwild von den Feldfrüchten fernhalten.
Intervalljagd: Längere jagdliche Ruheperioden führen dazu, das das Wild wieder vertrauter wird. Besonders Rot- und Schwarzwild reagieren sehr schnell darauf. Lange Ruhepausen auf großen Flächen machen die Jagd effizienter.
Jagdliche Einrichtungen
Hochsitze:
Kanzeln: geschlossen, überdacht und offen
Leitersitze: freistehend, angelehnt, Aufstieg von vorne mit
Innenaufstieg, überdacht und offen
Bodensitze:
Ansitzhütten: geschlossen
Ansitzschirme: überdacht, offen, mobil