Wir haben eine neue Rubrik angelegt über die Reviere in Heinsberg!
Unser Verein nimmt regelmäßig sogenannte Kontrollgänge in den Revieren vor. Wir möchten dies hier auch dokumentieren. Nun stehen in einigen Revieren wieder Pächterwechsel an und dann ist es ja auch interessant zu sehen, wie es jetzt aussieht und wie es nach dem Wechsel ist. So nach und nach werden wir über alle Reviere in Heinsberg berichten!
RANDERATH ODER DER WILDEWESTEN 29.10.2020
Es ist wiedermal eine schlimme Zeit für alle Wildtiere. In den letzten Wochen vor dem Jahreswechsel ziehen die Tiermörder in Gruppen und einzeln durch Wälder, Wiesen und Felder. Da gibt es ein paar unter ihnen, die schon krankhaft besessen sind von der Jagd auf unschuldige und wehrlose Tiere. Randerath/Himmerich, da fällt es schon besonders auf, weil zu jeder Tages- und Nachtzeit geschossen wird. Die Schüsse zu hören und dieses Gefühl der Hilflosigkeit zu spüren, treiben einem die Tränen in die Augen und erfüllt einen mit Wut.
Wenn man lange Zeit Rentner ist, klar, das ist nicht gerade die Erfüllung und treibt so manchen Jäger an, los zu ziehen und zu morden. Jemand mit Empathie und Respekt zu unseren Tieren kann das niemals verstehen. Immer wenn man sich im Freien aufhält, hört man Schüsse und sehr viele Menschen finden das grausam und abstoßend, was so ein Tiermörder alles treibt.
Pünktlich zu den Treibjagden sieht man überall Jagdfasane und es wurde mir erzählt, das sie ausgesetzt werden, um sie bei Treibjagden abschießen zu können. Nur ein Gerücht und ich kann das kaum glauben. Die Leute erzählen auch, das hier sehr viele Katzen verschwinden, aber das hat ja bestimmt nichts mit der Jagd zu tun. Es wird auch erzählt, das aus dem fahrenden Auto heraus geschossen wird, auch nur ein Gerücht. Was kein Gerücht ist, ist die Tatsache, das die Jagd alles andere als zeitgemäß ist und die ewig gestrigen an etwas festhalten, wofür sie von den Menschen verachtet und gehasst werden.
Ich erzähle noch kurz von der Entenjagd in Randerath. Eines Abends, es war schon dunkel, waren auf einmal sehr viele Schüsse zu hören und die Anwohner in unmittelbarer Nähe erschracken fürchterlich. Einige gingen zum Ort der Geschehnisse und dort war schnell klar, was los ist. Tiermörder töteten Enten, im Dunkeln, mit Brille, Rentner und auffällig war, das wir eigentlich an unserem Flüsschen nie so viele Enten hatten. Auch da sagt ein böses Gerücht, die kommen nicht von alleine dorthin!
Waldfeucht 09.05.2013
Irgendwie schaffen wir es nicht, etwas schönes über die Reviere in Heinsberg zu berichten. Heute waren wir unter Anderem in Waldfeucht und haben eigentlich auch dort nur "Dinge" gesehen, die Tierqual und Tierleid bedeuten. Zusätzlich fanden wir noch einen toten Greifvogel, den wir morgen zur Untersuchung bringen werden.
Wir beginnen unsere Reihe mit dem Revier um Straeten. Es ist ein sehr weitläufiges Revier und geht über Waldenrath, Straeten, Hatterath, Pütt, Scheifendahl, Erpen, Dorath bis Königshof und ab dem 01.04.2013 ist dieses Revier neu verpachtet. Eine wirklich wunderschöne Gegend, leider etwas heruntergekommen, überall liegt Müll und die jagdlichen Einrichtigungen sind auch marode und entsprechen nicht mehr den Sicherheitsbestimmungen. Aus unserer Sicht sollten sie sowieso entfernt werden! Nun, durch den neuen Pächter kann es sich ja nur zum Guten wenden. In diesem Gebiet ist ein erhebliches Greifvogelvorkommen, wir zählten alleine schon über 50 dieser wundervollen Tiere. Wenn man durch das Gebiet läuft und Ohren und Augen offen hält sieht und hört man sie überall deutlich. Für Tierfreunde wie uns natürlich immer sehr zwiespältig, aber wir werden sie im Auge behalten. Geht man in der Abenddämmerung dort spazieren, sieht man auch sehr viel Rehwild und Hasen.
Samstag 04.05.2013
Was wir bisher an Lakaien des Jagdpächters gesehen haben,
war alles Ü65. Wenn wir uns bei dem Ein oder Anderen vielleicht um 1-2 Jahre verschätzen, möge uns das nachgesehen werden, wahrscheinlich hinterlässt so ein hartes Jägerleben in der Natur seine
Spuren. Ob man in dem Alter noch hegen
und pflegen kann, ist hier die Frage. Oder beschränkt sich Hege und Pflege auf
Anfütterung und Abschuss? Fragen über Fragen!!!! Komisch ist auch das enorme
Kfz-Aufkommen im Revier in der Dämmerung und der Nacht. Was bewegt die älteren Herren dazu, über Stunden mit dem Fahrzeug im Schritttempo, halb aus dem
Fenster gelehnt den kompletten Wald und die Felder abzufahren? Fühlt man sich dann wie im Safaripark? Oder ist das die neue Art der Pirsch? Übrigens sind in den
Windschutzscheiben immer noch die unzulässigen Jagdschutzschilder mit dem
Landeswappen!!!
Freitag 03.05.2013
Im Revier um Straeten wird jetzt jeden Freitag das Wild angefüttert. Eimerweise wird Mais rangekarrt, um bequem vom Hochsitz aus das Wild zu schießen. Wir sagen: Anfüttern um diese Jahreszeit zum wahrscheinlichen Zwecke des Abschusses ist äußerst fragwürdig!!!!
Ostermontag, 01.04.2013
Heute hielten wir uns mehrere Stunden in diesem Revier auf und beobachteten einiges. Nachfolgende Bilder hoffen wir in Zukunft dort nicht mehr sehen zu müssen:
Sonntag 22.04.2013
Heute setzen wir unsere Reihe fort, aber leider anders, als
gedacht. Ursprünglich wollten wir ein paar schöne Eindrücke aus einem
Naturschutzgebiet unseres Kreises zeigen, so fuhren wir nach Saeffelen, eine wunderschöne
Gegend. Doch was uns dort erwartete, war alles andere als schön und das möchten
wir auch niemandem vorenthalten. Ganz besonders merkwürdig finden wir das
Schild der Unteren Landschaftsbehörde am Zugang zum Naturschutzgebiet, denn es
steht im krassen Gegensatz zu dem, was wir dort gesehen haben. Gesetze gelten
nur für den normalen Bürger, das zeigt sich hier mal wieder deutlich!
Überall lagen alte Kadaver, Kaninchen, Puter usw., sogar ein
toter Greifvogel lag dort. An der Futterstelle liegt eine extreme Menge Mais,
Tiere haben zur Zeit keinerlei Not. Im Mittelpunkt des Grauens steht eine
Ansitzleiter. Etwas entfernt davon fanden wir dann noch eine Betonrohrfalle, im
Augenblick nicht aktiv.
So sehen also im Kreis Heinsberg die Naturschutzgebiete aus.
Bravo!
Nachfolgend einige Eindrücke aus diesem Revier: